FOTO-BERICHT: Theaterprojekt für Kinder unter Corona-Bedingungen

Gaston & Mimi vor der Kita

Ein Theaterprojekt nicht in, sondern vor der Kita: Corona-Maßnahmen lassen grüßen. Die Theaterpädagogen, vor der Pandemie beauftragt, dürfen die Kita gar nicht betreten. So wurde die Wiese neben dem Düttmann-Platz letzte Woche zu einer improvisierten Theater-Bühne. Hier geht´s zur Vorstellung.

Mit einem Auto-Stuhl kam Gaston auf die Wiesenbühne, alleine. Die Mimi vom Duo Gaston & Mimi war noch nicht zu sehen.
Er hüpfte gekonnt und kühn über sein Stuhl, der jetzt kein Auto mehr war. Die Kinder waren begeistert.
Diese Kinder guckten lieber durch den Gartenzaun der Kita zu, das schien sicherer.
Am Anfang gab es Verständigungsprobleme, Italienisch, oder Französisch konnten die Kinder nicht. Aber Gaston hatte ein Übersetzungs-Handy...
...und kündigte Mimi auf fließendem Deutsch an, als eine der besten Tänzerinnen weltweit.
Die weltweit beste Tänzerin hatte leider Orientierungsprobleme, kurzsichtig war sie auch.
Das machte den Kindern nichts, im Gegenteil, sie waren entzückt.
Eine Doppel-Darbietung begann - und noch waren Gaston & Mimi ein Duo.
Auch bei den Akrobatik-Einlagen schien die Welt noch in Ordnung.
Doch bald entstand ein Zwist: Bei Gaston & Mimi kam lang Angestautes zur Sprache.
Der Streit besorgte die Zuschauer, zum Glück waren einige von einem Zaun geschützt.
Zuerst bekam Gaston einen auf den Fuss...
...dann lag er am Boden. Mimi wusste nicht recht, ob sie ihm helfen sollte...
...oder ihn als Sitzgelegenheit nutzen. Keine schlechte Idee, da der andere Stuhl eindeutig zu klein war.
Hier scheint Mimi Anlauf zu nehmen: Was hat sie nur vor? Wie will sie Gaston helfen?
Nicht wirklich, sie tritt den liegenden Gaston in den Bauch. Das war nicht sehr nett...
...aber wenigstens wachte Gaston wieder auf. Mit ein bisschen Bauchschmerzen.
Als er sich wieder gefasst hatte, bekam er von Mimi einen Brief. Mit vielen Vorwürfen.
Christina von der Kita Hasenheide war genauso gebannt wie die Kinder: Würden Gaston & Mimi sich wieder verstehen?
Der Koffer ließ hoffen: Der kam aus Zeiten, als die Gaston-Mimi-Welt noch in Ordnung war.
Was sich zankt, das liebt sich, es renkte sich alles wieder ein - rechtzeitig zum Ende der Vorstellung.
Da sie gleich zur nächsten Vorstellung musste, halfen ihnen die Kinder, den Weg zu finden.
Davor hatte Gaston noch etwas Schwierigkeiten, sich anzuziehen. Ein Sakko ist auch ein merkwürdiges Kleidungsstück.
Als die Sakkos saßen und die Koffer sich schlossen eilten sie davon.
Das super Übesetzungshandy weckte Begehrlichkeiten...
...kein Wunder, bei all den Sprachen die man damit sprechen kann.
Gaston & Mimi heißen eigentlich Lorenzo Pennachhietti und Silvia Sassetti und kommen aus Italien, aus der Region Marche.
Für die Theaterpädagogen sollte 2020 das bisher beste Jahr werden, doch dann kam Corona und sein social distancing.
Aber da sie so erfindungsreich wie geschmeidig sind, suchen sie gemeinsam mit der Kita nach einem Weg, das Theaterprojekt doch noch durchzuführen.
Orientierung dabei kann ihnen sicherlich ihr kleiner Auto-Stuhl geben, mit integriertem Analog-Navi.

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